Im Bereich des Kauorgans kann es zu mannigfaltigen Beschwerden kommen, für die nicht immer auf Anhieb die Ursache gefunden werden kann, bzw. für die nicht immer die Zähne verantwortlich sind. Der menschliche Körper wird durch eine Vielzahl von Gelenken zusammengehalten. Dadurch, dass der Unterkiefer nicht knöchern mit dem Schädel verbunden ist, sondern beweglich über Muskeln und Bindegewebsfasern, sind starke Verschiebungen des Unterkiefers möglich. Diese Verschiebungen können schon bei der Geburt durch den Druck im engen Geburtskanal hervorgerufen werden. Später können Stürze den Kiefer aus seiner regelrechten Position bringen. Der Patient versucht, diese Fehlstellung durch eine Schräghaltung des Kopfes auszugleichen und kann den Kopf nicht mehr gerade halten. Bleibt diese Situation länger bestehen, dann wirkt sich dies nachteilig auf andere Achsen aus, wie z.B. die Beckenachse, so dass die Beine zum Teil ungleich lang sind. Oft bleiben dem Patienten die Auffälligkeiten im Bereich des Kopfes unbemerkt, weil ohne Beschwerden der Orthopäde sich oft auf Rücken und Extremitäten beschränkt. Eine gründliche Untersuchung der Kiefergelenke sollte besonders bei Kindern daher in jedem Fall erfolgen. Wir bieten diese Leistung gerne an und empfehlen je nach Befund eine korrekte Ausrichtung des Unterkiefers durch einen Osteopathen. Dieser ist ausgebildet ein fixiertes Gelenk zu lösen, sowie Knochen und Organe wieder einzeln beweglich zu machen. Dies geschieht mit sanften Handgriffen und ist meist nach 4-5 Behandlungen abgeschlossen. Ob und ggf. in welcher Höhe ein Zuschuss von der jeweiligen Krankenkasse gewährleistet wird, muss im Einzelfall vorher geklärt und abgesprochen werden.